Start ist am 9. März am Samstagmorgen schon um 10 Uhr. Rund zwanzig der geladenen Gäste versammeln sich vor der Klosterkirche in St. Urban. Durch ein Labyrinth von Gängen erreichen wir den Klosterkeller, wo uns der Klosterziegler Richard Bucher schon erwartet. Der Ziegeleikeller ist halb Werkstatt und halb Museum mit wunderbaren Originalziegeln.
Zuerst demonstriert und erläutert Richard Bucher, wie man einen einfachen Dachziegel herstellt. Nach kurzer Zeit kann er einen Ziegel mit perfekter "Nase", den notwendigen Rinnen und sogar einigen Verzierungen aufs Trockengestell legen. Für eine Bodenplatte braucht er etwas grössere Werkzeuge und viel Kraft. Aber auch da geht es nicht lange und eine Platte mit schönen Stempelverzierungen ist fertig. Mit Begeisterung erzählt Richard Bucher vom schönen, aber vom Aussterben bedrohten Handwerk des Zieglers. Wer je die Gelegenheit bekommt, ihn bei der Arbeit zu beobachten, sollte das unbedingt nutzen.
Nun geht es hinüber in einen anderen Teil des Klosterkellers: eine wunderbare Säulenhalle, wo bereits die Tische gedeckt sind und der Apéro bereit steht. Jetzt geht natürlich das Plaudern unter den Gästen erst richtig los.
Nach dem Mittagessen sind alle Mitglieder und Interessierte zur Klosterführung eingeladen. Beat Rösli und Koni Käch nehmen uns mit auf eine Wanderung durch die Zeit und durch das Kloster. Vorher aber demonstriert uns der Musiker Rainer Walker noch seine Kunst auf der mächtigen Orgel in der Klosterkirche.
In zwei Gruppen geht es durch die eindrücklichen Räume und Treppenhäuser des Klosters, bis sich alle wieder in der Bibliothek treffen. Dort warten Sabine Weyermann und Peter Ehinger und überraschen uns mit "tierischer Musik" auf Blockflöten. Wunderbar wie das trillert und flötet, für einmal nicht von den Waldvögeln.
Um 16 Uhr treffen sich alle im grossen Klosterkeller. Unser Präsident, Manfred Steffen, führt uns in seiner Präsentation zurück zur Gründung des Vereins vor 30 Jahren und über viele Stationen wieder ins Heute. Auch einige langjährige Aktive wie Ferdi Bernet oder Werner Stirnimann steuern Geschichten und Anekdoten bei. Alle Anwesenden erinnern sich wohl an das Eine oder Andere, aber wahrscheinlich hat kaum jemand gewusst, was in diesen 30 Jahren alles angegangen und auch erreicht wurde! Der Verein darf durchaus stolz sein auf seine Leistungen.
Anschliessend findet die Generalversammlung mit den üblichen Traktanden statt. Susanne Heusser wird neu in den Vorstand gewählt. Ein besonderer Feiertag ist es für Josy und Klaus Bucheli, Anna Bär und Pi Häfliger: Für ihren langjährigen, intensiven Einsatz für den Verein werden sie zu Ehrenmitgliedern ernannt. Und natürlich erhält auch der jubilierende Präsident Manfred Steffen ein Präsent zu seinem (mindestens) 25-jährigen unermüdlichen Einsatz.
Auch die Dachorganisation des Vereins, BirdLife Luzern, feiert mit uns: Maria Jakober, die Geschäftstellen-Leiterin und Peter Knaus, der Präsident, überbringen die Grüsse und den Dank von BirdLife Luzern und würdigen die Arbeit des Vereins. Peter Knaus stellt uns zudem mit eindrücklichen Zahlen und Fakten den neuen Brutvogelatlas vor. Als besondere Überraschung überreicht Maria Jakober Thomas Grüter einen nagelneuen Nistkasten.
Wohlverdient lassen sich nun alle Teilnehmer das feine Essen schmecken – ein rundum gelunger Start ins Jubiläumsjahr! (JS)