Kopfweiden benötigen regelmässig Pflege, auch damit sie den für viele Tierarten sehr wertvollen Kopf mit ausfaulenden Höhlen bilden. So gibt es Käferarten, die sich nur von den Pilzen ernähren, die das Holz im Weidenkopf zersetzen. Mehrere hundert Insektenarten
finden hier ihre Lebensgrundlage. Die entstandenen Höhlen bieten zudem Fledermäusen, Bilchen und Vögeln Versteck- und Nistplätze. Das Schnittgut wird vielfach verwendet, als Stecklinge für neue
Kopfweiden an neuen Teichen der Region, zum Flechten von Zäunen und Gartenlauben, als Brennholz, zum Schichten von Asthaufen. Gelegentlich bedient sich hier auch der Biber.
Am Samstag, 7. Dezember versammelte sich eine Gruppe aus Mitgliedern der Vereine Karpfen pur Natur und Lebendiges Rottal in Altbüron. Zwei Equipen machten sich daran, in den Wässermatten und entlang der Rot allen mit einem roten Bändeli versehenen Weiden einen "Haarschnitt" zu verpassen. Man staunt, welche Menge von Ästen die Weiden in ein, zwei Jahren produzieren. Von Hand mit der grossen Astschere oder mit der Motorsäge wurden die Weiden auf die vorgeschriebene Länge gestutzt.