Etwas Schnee, gefrorener Boden und prächtiger Sonnenschein – schönste Bedingungen für die Suche nach Baumhöhlen. Willy Jost hat uns in ein Waldstück zwischen Melchnau und Busswil geführt. Eifrig suchen Kinder und Erwachsene mit Feldstecher oder blossem Auge nach Höhlen in den Bäumen. Ist ein solcher Baum entdeckt, wird allfälliges Moos abgebürstet, die Schablone mit dem Specht platziert und nun darf gesprayt werden.
"Gebaut" werden die Höhlen meist vom Schwarzspecht. Bewohnt werden sie dann aber auch von Dohlen, Fledermäusen, Hornussen und Bienen. Auch ein Siebenschläfer kann sich dort einrichten und, wer weiss, vielleicht sogar ein Gartenschläfer, das Tier des Jahres 2022.
Die Markierungen haben keine rechtliche Bedeutung. Aber sie sollen dem Förster helfen, beim Auswählen der zu fällenden Bäume nicht ausgerechnet die Bäume mit dem wertvolllen Lebensraum Höhle zu wählen. Ganz einfach sind nämlich die Höhlen nicht immer auszumachen, und beim Förster muss es schnell gehen beim Anzeichnen.
Der blaue Specht ziert seit heute morgen etwa ein Dutzend Bäume zwischen Melchnau und Busswil.
Text und Foto: Jürg Stauffer