· 

Kopfweiden schneiden in den Wässermatten

Rund ein Dutzend Leute startet am Samstagmorgen von Altbüron aus in die Wässermatten. In drei Gruppen durchstreifen sie das Rottal, auf der Suche nach den von Willy Jost vorgängig mit einem roten Bändel gekennzeichneten Weiden – den Kandidaten für einen radikalen Schnitt.

 

Alle paar Jahre müssen die Weiden zurückgeschnitten werden, um die charakteristische Kopfweidenform zu erhalten.  Im Nebel kann so eine Kopfweide durchaus mal mit einer etwas finsteren Person verwechselt werden. Die Weidenäste wurden früher für die Korbflechterei verwendet. Heute geht es mehr darum, das charakteristische Landschaftsbild zu erhalten.

 

Ist eine Weide mit einem roten Bändel entdeckt, wird sie, meist mit der Motorsäge, in kurzer Zeit von allen Ästen befreit.  Die Äste werden entweder auf Haufen deponiert oder zum Strässchen geschleppt, wo sie sogleich geschreddert werden.

 

Zwar kann die Arbeit durchaus recht anstrengend sein, aber die wunderbaren Landschaftsstimmungen im verschneiten Rottal entschädigen einen vielfach für die Mühe.

 

Fotos und Text: Jürg Stauffer