© Manfred Steffen

Weisse Turmschnecke – liebt's sehr mager und trocken

Eine Rarität im Kanton Luzern:

Mit der gefährdeten Weissen Turmschnecke lebt eine ganz besondere Rarität unter den Weichtieren (Mollusken) in den letzten ganz mageren Lebensräumen in unserer Region. Im Kanton Luzern sind nur noch drei aktuelle Vorkommen in Altbüron, Ebersecken und Zell bekannt. Erloschen sind vermutlich die Standorte in Fischbach und Gettnau.

Aufgrund der Verantwortung welche unsere Region für den Erhalt dieser Art hat, wurde sie in den Vernetzungsprojekten als Zielart aufgenommen – zusammen mit anderen Trockenwiesenschnecken. Landwirte sollen gezielt Massnahmen zu deren Förderung umsetzen.  

 

Angepasst an trockene, sehr magere Wiesen und Weiden

Diese wärmebedürftige Art ernährt sich hauptsächlich von abgestorbenem Pflanzenmaterial, inklusive darauf wachsender Mikropilze und Algen. Sie benötigt in den Magerwiesen- und weiden sehr lückig bewachsene Stellen. Dort kann sie sich eingraben, wenn es ihr durch den Sommer doch mal zu heiss wird. Ebenso gräbt sie sich zum Überwintern ein. Da sie bereits zeitig im Frühjahr ab März unterwegs ist, wird sie auch Märzenschnecke genannt.

 

Erhalt dank gezielter Fördermassnahmen:
Aktuell werden im Auftrag des Vereins Hotspots die Vorkommen in der Region genauer untersucht und Fördermassnahmen vorgeschlagen. Die Bewirtschafter werden vor Ort beraten und gewisse Aufwertungsarbeiten finanziell unterstützt. Auch Mitglieder des Vereins Lebendiges Rottal helfen bei den Fördermassnahmen mit, oder suchen weitere potenzielle Standorte nach der Art ab.

Unterstützung erfolgt durch:

  • Verein Hotspots
  • Kanton Luzern
  • Albert Koechlin Stiftung
  • Verein Lebendiges Rottal

 

Entdeckungen melden:

Falls Sie Vorkommen dieser Art kennen, melden Sie uns doch bitte den Standort. Um das langfristige Überleben der Art in der Region zu sichern, ist es ist wichtig, möglichst jede Population zu erhalten. Vielen Dank!

 

 

Text Manfred Steffen

Bilder Stefan Schaller & Manfred Steffen